Wie oft können Sie Steine springen lassen, wenn Sie am Ufer eines Sees stehen und einen flachen Stein über die Wasseroberfläche werfen? Wahrscheinlich häufiger als ich, denn ich fand es immer schon spannender, barfuß am Ufer zu stehen, einen Stein ins ruhige Wasser zu werfen und dann zuzusehen, wie sich die Wellen ausbreiten, und zu beobachten, was sich daraus entwickelt.
Vielleicht war ich deswegen sofort von einem Aspekt der Innovationskraft chinesischer Start-ups fasziniert: dem Ripple-Effect. Und für mich ist dieser Ripple-Effect heute der Grund, nicht nur als Autorin und Beraterin, sondern auch als Keynotespeakerin an die Öffentlichkeit zu gehen.
Sinogility – der nächste Schritt
Mein Buch war der Proof of Concept meiner Gedanken zum Thema Sinogility. Öffentliche Reden und meine entsprechende Keynote sind nun der nächste folgerichtige Schritt, der nächste Ring im Wasser: Denn der Stein, den ich mit meinem Buch in das Gewässer „Europa & innovative Unternehmensführung“ geworfen habe, löste mehr Wellen aus, als ich selbst erwartet hatte. Mir wurde noch deutlicher, wie hoch die Dringlichkeit ist, dass wir Europäer von chinesischer Innovationskraft lernen, um im Vergleich noch bestehen zu können. Und auch: Wie wichtig es ist, an diese Aufgabe positiv heranzugehen.
Denn so ängstigend gerade rund um das chinesische Neujahr viele Nachrichten aus China sind, so beeindruckend ist gleichzeitig die Kraft, mit der China gewaltige Aufgaben stemmt. Eine positive Stimme scheint mir deswegen gerade in dieser Zeit wichtiger zu sein, als jemals zuvor – zumal ich mir sicher bin, dass Chinas Wirtschaft aus der Corona-Tragödie gestärkt hervorgehen wird. Staunend verfolgen wir Europäer die Dynamik, die China in dieser Krise an den Tag legt, seit sie die Krankheit als Bedrohung erkannt hat. Diese Dynamik kennzeichnet auch die Innovationskraft, die ich unter Sinogility verstehe.
Sinogility und Ripple-Effect
Diese rasante Dynamik zieht sich auch wie ein roter Faden durch die Start-up-Kultur des Landes. Wo Wandel in Europa mehr oder weniger zähneknirschend akzeptiert wird, wird er in China nicht nur geduldet, sondern erwartet.
Dazu arbeiten Chinesen mit dem Ripple-Effect. Das heißt, sie zaudern mit einem wirtschaftlichen Handeln nicht lange, sondern werfen einen Stein ins Wasser – beobachten dann aber sehr genau, wie und wohin die Ringe sich ausbreiten: Wo trifft welche Welle auf was? Treffen ihre Wellen auf andere Kreise? Ergeben sich hier fruchtbare Verbindungen? Wie beeinflussen sich verschiedene Kreise gegenseitig?
Der Zusammenhang zwischen meinem Buch und meinem öffentlichen Wirken, vor allem meiner Keynote, ist ein gelebtes Beispiel derartiger Kreise und Verbindungen. Mein Ziel ist es, Ihnen das Konzept von Sinogility – und damit verbunden meine Empfehlungen für die Europäische Innovationsfähigkeit – näher zu bringen.
Vom geschriebenen Wort also hin zu einem zugeschnittenen Impuls für Ihre Organisation und Ihr Leadership-Team. Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen groß oder klein ist, ein etablierter Konzern oder ein Start-up: Meine Keynotes und Impulse sind für alle, die erkennen, dass es noch nicht zu spät ist, von China zu lernen. Ob es darum geht Ihre nächste disruptive Innovation im Zuge der Transformation Ihrer Industrie zu starten, Beziehungen mit China besser nützen zu wollen – oder einfach herauszufinden und zu experimentieren, wohin sie den nächsten Stein ins Wasser werfen sollten.
Anspruch und Dynamik
Ein ambitionierter Anspruch und visionäre Ziele sind ein wesentlicher Teil des Spirits chinesischer Start-ups und der Sinogility. Ambitionierte Ziele geben die Richtung vor. Mein Ziel ergibt sich aus meinen Erfahrungen als Europäerin in der obersten Managementriege chinesischer Start-ups: Ich sehe mich gerne als eine Brücke zwischen beiden Wirtschaftswelten, als eine Botschafterin chinesischer Start-up-Werte, die ich mit Leidenschaft in Europa repräsentiere.
Mein ultimatives Ziel ist Europas wirtschaftliche Position zu stärken. Daher ist es mir wichtig, den Spirit von Sinogility zu verbreiten – aktuell als Autorin und Keynote Speakerin und zukünftig auch verstärkt als Board Advisor.
Für heute ist jedoch die Keynote mein Instrument und ich freue mich sehr, Ihnen damit für Ihren Weg positive Impulse geben zu können.